Noch etwas Geduld, wir arbeiten dran.

Wallis – Zermatt – Matterhorn, welcher Bergsteiger will da wohl nicht hin

Unser Plan: Hüttenwanderung zunächst zur Täschalp(gelb), dann zur Flupalpe(rot) und weiter zum Gornergrat. Mit der Zahnradbahn wieder ins Tal nach Zermatt. Dort einen Tag pausieren und den unteren Höhenweg (weiß) zu gehen. Dann mit der Schwarzseebahn hoch und zur Schönbielhütte(blau). Entlang des Höhbalmen(grün) zum Hotel Trift und dann wieder runter (grün) nach Zermatt.

Zermatt ist autofrei. Das Matterhorn Terminal in Täsch bietet 2.100 gedeckte Parkplätze. Täsch liegt 5 km vor Zermatt. Ab Täsch fährt man mit der Bahn nach Zermatt. Für fünf Tage bezahlt man für einen Parkplatz 72 CHF und die Shuttletickets hin- und zurück kosten pro Nase 16 CHF.

Wir mussten unseren Plan ändern, da ein Teil des Europaweges(rot) wegen eines Bergrutsches immer noch gesperrt war. So sind wir über die Sunnegga 2.279 m zur Fluhalphütte gelaufen.

Die Fluhalphütte  liegt auf 2.616 m und bietet eine wunderbaren Blick auf den Findelgletscher. Es ist eine privat geführt Hütte – laut Informationen vor Ort – vom Urenkel des Erstbesteigers Peter Taugwalder. Auf der Hütte haben sich Bersteiger auf die Besteigung ds Strahlhorn vorbereitet.  Wir hatten das Zimmer oben in der Mitte mit Blick zum Matterhorn 4.478 m. In der Nacht haben wir die Lichter der ersten Gipfelstürmer verfolgt.

Unser Weg am nächsten Tag: 9 km – 820 hm hoch – 330 hm runter. Wir kommen nochmal am Stellisee vorbei sowie am Grindjisee und am Grünsee. Dann geht es hoch zum Gornergrat in 3.105 hm.

Stellisee

Grindjisee

traumhafte Ausblicke: Dent Blanche 4.357 m, Zinalrothorn 4.221 m und Weisshorn 4.505 m

… und immer wieder das Matterhorn

Grünsee

Bald zeigte sich der Gornergrat 3.105 m mit der Bergstation der Gornergratbahn. Sie wurde schon 1898 eröffnet und ist die erste voll elektrifizierte Zahnradbahn der Schweiz. So konnten viele Touristen dieses einzigartige Panorama mit Sicht auf mehr als 20 Viertausender erleben.

Dieser Blick raubte mir fast den Atem. Wie grandios die Berg- und Gletscherwelt vor einem liegt.  Das Monte-Rosa-Bergmassiv mit der Dufourspitze 4.635 m und der Liskamm 4.527 m.

Mit der letzten Bahn sind wir ins Tal gefahren und schlenderten glücklich durch Zermatt.

Der nächste Tag versprach Genuss. Der AHV-Weg / unterer Höhenweg (Nr. 109) Weg bietet Stille, Erholung und so einige Caches.

Am dritter Tag unser Wanderung rund um Zermatt gondelten wir zunächst mit der Seilbahn zum Schwarzsee auf 2.583 m. Nun hier es 9,1 km – 520 hm hoch – 410 hm runter bis zur Schönbielhütte.

Hier sind wir dem Matterhorn richtig nah gekommen.

Das Bild von der Spitze des Berges änderte sich nun mit jedem Schritt nach Nordwest.

In der Nähe der Stafelalp 2.200 m.

Unser Weg geht weiter entlang des Zmuttgletschers zur Schönbielhütte.

Diese Berghütte wird genauso geführt wie man sich eigentlich Hütten vorstellt. Waschen ist draußen mit kaltem Wasser, die Toilette ist „bio“, das Essen einfach und um 22 Uhr geht das Licht aus. Versorgt wird die Hütte ausschließlich per Hubschrauber. Wir trafen hier Bergsteiger die auf der hochalpinen „Haute Route“ Chamonix-Zermatt unterwegs waren.

Unsere letzte Etappe führt uns pber den Höhbalmen zur Trift und von dort hinunter nach Zermatt mit Halt an der Edelweißhütte.

Der 11,5 km lange Weg führt zunächst die 4 km entlang des Zmuttgletschers zurück bis zu dieser Wegkreuzung. Dann geht es wieder gut 400 hm wieder hoch über dünne Grasmatten um dann nochmal 370 hm zum Berghotel du Trift abzusteigen.

Wie wunderbar – nach vielen Jahren wandern in den Alpen haben wir heute endlich unserer erstes wildes Edelweiß gesichtet.

Was wir in mehreren Tagen abgewandert sind ist für diese „Bergjogger“ ein Lauf von wenigen Stunden.

Das Berghaus Trift ist für die Läufer des Matterhorn Ultraks Marathon über 46 km nur letztes Zwischenziel.

Kein schönes Wetter heute. Der Blick ins Tal und auch nach Süden zum Gornergrat bleibt leider versperrt.