am Stubaier Gletscher

Wir hatten noch zwei Tage Zeit bis Theo und Verena kommen. Also haben wir uns den Dauerferner mal von oben angeschaut und sehnsüchtige Blicke auf die schneebedeckten Gipfel der 3.000er geschickt. Auch die kleine Wanderung auf den Hausgipfel der Dresdner Hütte war Entspannung pur. In den Hüttenhistorien haben wir, zu unserer Überraschung, auch etwas über den Bau der allererste Hütte der Dresdner Sektion in Sachsen gelesen. Das war doch unsere Vereinshütte des ASD der TU Dresden in Schmilka. Die im übrigen immer noch nur zu Fuß erreichbar und sehr spartanisch ohne fließend Wasser betrieben wird. Im Vergleich ist die Dresdner Hütte eher schon ein Hotel als eine Schutzhütte.

an der Talstation
an der Mittelstation der Seilbahn gelegen
an der Bergstation
der Stubaier Gletscher - ein Dauerferner
Blick zum Zuckerhütl 3.507 m
von der ersten Schutzhütte bis zum heutigen "Hotel"
Luftlinie zur Sektion
auf den Spielplatz für die Kleinen
Blümchen zum Hochzeitstag
auf dem Egesengrat
Egesengipfel 2.631m
ETAPPE 4: Dresdner Hütte – Sulzenau Hütte
links zum Großen Trögler und rechts zum Peiljoch
hinauf zum Großen Trögler 2.902 m
knapp 900 Höhenmeter steil hoch
Walliser Schwarzhalsziegen
Blick zur Sulzenauhütte
gesicherter Abstieg
Brücke über den Fernaubach
Versammlung der Steinmandl
der Gletschersee "blaue Lacke"
bizarre Bauten aus Stein

Am 3. August starteten wir unsere Begehung des Stubaier Höhenweges. Wir steigen durch Geröllhalden bis zur Weggabelung.  Großer Trögler oder Peiljoch?  Der Anblick über Serpentinen ermutigte nur Theo und mich bis zum Gipfel des Großen Tröglers 2.902 m aufzusteigen. Verena und Dirk wählten die Genussroute übers Peiljoch 2.676 m. Auch hier gibt es eine 50 m lange Querung mit Trittbügeln und Drahtseilsicherungen. Sie wanderten den WildeWasserWeg weiter entlang der Seitenmoräne des Sulzenauferners. Für mich hieß es nach einen phantastsichen Blick über das Stubaital den versicherten Stellen hinab aufmerksam zu folgen. Kurz vor der Sulzenauhütte trafen wir uns, um noch gemeinsam zu dem sehr schönen Moränensee Blaue Lacke zu spazieren. Auch wir schichteten neue weitere Steinmandl. (4:00 h)

ETAPPE 5: Sulzenau Hütte – Nürnberger Hütte
Blick zurück zur Sulzenauhütte mit dem Größen Trögler in den Wolken
entlang grüner Bergwiesen
der Grünsee - größten See der Stubaier Alpen
ein Blick zurück zum Sulzenauferner
auf der Mairspitze 2.781 m
steil unter uns die Nürnberger Hütte

Auch heute standen wir wieder vor der Wahl – über das Niederl oder über die Mairspitze?  Heute wollten alle ein Gipfelerlebnis geniesen. Das Wetter passte und den Beschreibung zu folge sollten uns die Seilversicherungen auch gut wieder hinab leiten. Wir freuten uns auf grüne Bergwiesen, rauschende Bäche, Steinfelder und Blicke zu schneeweißen Gletschergiganten.
Und so war es dann auch. Der Grünaussee 2.330 m lud zum Verweilen sein. In seinem klaren Wasser spiegelten sich die Bergspitzen. Traumhaft. Die Cacher umrundeten den See um ihr Ziel – eine  keine Plastikdose – zu finden und sich zu verewigen. Dann ging es steil hinauf zur Mairspitze. Von dort blickten wir gefühlt fast senkrecht zur winzig kleinen Nürnberger Hütte hinunter. Ja der Abstieg zog sich. (4:30 h)

ETAPPE 6: Nürnberger Hütte – Bremer Hütte
über den Langetalbach
auf gehts zum Paradies
eine kleine Steilstufe mit Gletscherschliffplatten
wilde Kraxelei
am Paradies
Querung eines Altschneefeldes
Zollhütte am Simmingjöchl 2.754 m
Wegbemalung, die auch im Nebel gut zu erkennen ist
die Zollhütte ganz ohne Nebel
an der Bremer Hütte

Von den vielen Besuchern auf der Nürnberger Hütte – sie war mit gut 150 Personen quasi total überlegt – erfuhren wir, dass nun eine sportliche Etappe auf uns wartetet. Wir waren gespannt. Forsch zogen wir los und kletterten an den versicherten und unversicherten Stellen rasch voran. Leider zog sich der Himmel immer mehr zu und die wunderbaren Weitblicke blieben uns vorenthalten. So erreichten wir einen lieblichen Schwemmboden der von einem mäanderartigen Wasserlauf durchzogen wird. Das muss der »Paradies« sein! Wir setzten uns zur Rast, der Himmel riss etwas auf und die Wetterfee schenkte uns für zwei Minuten einen traumhaften Blick. Bald setzen wir unseren Weg zum Simmelsjoch über Geröll und Altschneefelder fort. Doch der Abstieg von dort begeisterte uns gar nicht. Steil, feucht, 9° und wenig Sicht. Nach 4:30 h erreichten wir unser Ziel des Tages.

Auszeit auf der Bremer Hütte
Innere Wetterspitze 3.070 m
ein Murmeltier
chillen in den Bergen

Mal einen Tag chillen im Gebirge, mal einen Tag nicht klettern und laufen, mal einen Tag nur die Berge geniessen.

Heute ist dieser Tag. Die Männer hielt es zunächst nicht bei der Hütte. Sie versuchten eine Bergtour auf die Innere Wetterspitze 3.070 m. Doch sie mussten mangels geeigneter Ausrüstung an glatten Platten bei ca. 2.860 m aufgeben. Wir Mädels beobachteten die Murmeltiere. Später lagen wir alle faul auf der Wiese und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen.

ETAPPE 7: Bremer Hütte – Innsbrucker Hütte
Start im Regen
ein kurzer Talblick
eine der vielen versicherten Stellen
über große Blöcke
in der Wasenwand
an der Pramarnspitze 2.511 m
zwei Drittel geschafft
der Alfaier See mit der Hütte - endlich

Die heutige Tour wird wohl die anstrengendste – 1.000 hm hoch und runter – 11, 5 km – lang. Zu allem Unglück startt unser Tag auch noch mit Regen. Dieser lies aber bald nach und wir folgten dem Pfad mit seine Graspfaden und Blöcken. Er ist teils versichert, aber es gibt auch steile Abhänge an denen man besser nicht wegrutscht. Die Bremer Hütte ist eine Ewigkeit zu sehen, so dass man das Gefühl hat nicht richtig voranzukommen. Drei Kanten – eine davon die Pramarspitze – überwanden wir bis wir endlich die Innsbrucker Hütte sahen. Noch knapp eine Stunde, dann sind wir da. Eine anstrengende Etappe. (7:30 Uhr)

Wegweiser an der Innsbrucker Hütte
eine Berggämse gesellte sich zu uns
das sind Tiefblicke
das Schneefeld ist steiler als es hier aussieht
auf dem Habicht 3.277 m
... und da hinten
es wird Nacht auf der Innsbrucker Hütte

Über Nacht klarte es auf uns wir konnten den Aufstieg auf den Habicht 3.277 m starten. Er ist einer der Seven-Summit-Gipfel des Stubaitals. Bei schönsten Sonnenschein ging es in aller Frühe los. Verena blieb auf der Hütte. Wir gingen über Schutt, Platten, Schrofen, Firn. Zum Teil gab es auch versichrte Stellen. Ab 3.000 m hüllte sich der Gipfel in Wolken, so dass ein Ausblick über die Stubaier Berge leider fehlte. Eine abwechslungsreiche und schöne Tour. (6:00 h)

Abstieg
Abstieg ins Pinnestal
Habicht 3.277 m
Rast an der Karalm 1.737 m
auf dem Panoramaweg
die Elferhütte ist in Sicht
nach dem Gewitter

Unsere letzte Etappe auf dem Stubaier Höhenweg durchs Pinnestal zur Elferhütte. Zunächst ging es hinab zur Karalm 1.737 m. Dort pausierten wir bei einer Buttermilch. Da für den Nachmittag ein Gewitter angesagt war entschieden wir uns für den einfachen Panaoramweg entlang der Ostflanke des Elfers und nicht für den geplanten Elferkogel-Klettersteig von der Zwölfernieder-Scharte über die Elferspitze zur Elferhütte.

An unserem letzten Tag im Stubaital schauten wir uns noch einige Touristenhighlights an. Bevor es zum Parkplatz der Seilbahn ging untersuchten wir noch die Sonnenuhr und schauten uns die Paragleitern zu. Nachmittags spazierten wir auf dem WildeWasserWeg von der Tschangelair Alm zum Grawa-Wasserfall. Am Wasserfall stiegen wir noch zu den zwei Aussichtsplattformen hoch, ehe wir uns Kaffee und Kuchen auf der Grawa-Alm könnten.

an der Sonnenuhr
Paragleiter im Doppelpack
Familienwanderung am WildeWasserWeg
Grawa-Wasserfall - 85 m breit und fast 180 m Fallhöhe
vom Moos bewachsen
Blick runter zur großen Plattform am Weg
der Ruetzbach