Radtour auf dem Oder-Neiße-Radweg von der Quelle der Lausitzer Neiße bis Frankfurt (Oder)
Anreise
Erste Tagestour: Jablonec – Neißequelle – Josefův Důl (Josephstal)
aus unserem Tagebuch
2025-08-11 08:30
Die Räder sind bereit, der Frühstücksabwasch erledigt. Also weshalb bis 08:50 Uhr auf den RB35 warten? Kurz entschlossen sind wir zum Bahnhof geradelt und haben einen Zug früher 08:54 Uhr Richtung Berlin Hbf. erwischt. Gut so, denn der eigentlich geplante Zug 09:12 Uhr ist irgendwo auf der Strecke zwischen Erkner und Ostkreuz mit einem Oberleitungsschaden liegen geblieben. Da wäre es mehr als fraglich, ob wir den Zug 10:57 Uhr nach Děčín erreicht hätten. Schwein gehabt.
2025-08-11 10:57
Da war es schon fast egal, dass wir bei Bereitstellung des Zuges mit einer umgedrehten Wagenreihung überrascht wurden. Wir haben am Ende für uns und die Räder den geplanten (und komfortablen) Platz gefunden.
2025-08-11 14:34
Děčín ist das Letzte. Zumindest was das Bahnfahren und Umsteigen mit Fahrrädern angeht. In die Fahrstühle passt höchstens ein (abgepacktes) Rad und zwar hochkant. Es gibt zwar vier vollbesetzt Fahrkartenschalter, aber nicht für uns, weil wir nicht mit der Tschechischen Staatsbahn weiterfahren. Und auf welchen Bahnsteig man muss, wird erst wenige Minuten vorher angezeigt. Und da hat sich ein verspäteter Zug nach Usti nad Labem reingedrängelt, in den wir auch prompt eingestiegen sind.
2025-08-11 15:27
Zum Glück fährt ein Zug von Usti nad Labem (natürlich über Děčín) nach Liberec. Und wir müssen dazu nicht einmal den Bahnsteig wechseln, weil wir in den selben Zug einsteigen aus dem wir gerade ausgestiegen sind. Dabei sind die Fahrstühle um einiges größer als in Děčín. Die Fahrkartensituation ist aber dieselbe.
2025-08-11 17:45
In Liberec gibt es mal wieder viel zu kleine Fahrstühle. Kennt man ja schon aus Děčín. Wir haben keine Lust mehr aufs Bahnfahren und steigen für die letzten 12 km lieber aufs Rad. Ganz schön hügelig hier. Ein paar hundert Meter geht es sogar, nur einer Fuchsspur folgend, bergan schiebend durch den Wald. Doch um 18:30 erreichen wir glücklich das Hotel Merkur, checken ein (die Fahrräder bekommen sogar ein eigenes Zimmer), duschen kurz und suchen uns ein Restaurant in der Stadt. Ein kleiner Cachebummel (Ausbeute 1 Lab, 2 Tradis) beschließt dann den Abend.
2025-08-12 07:40
Der Frühstücksraum und auch das Frühstück selbst lassen nur wenig vom einstigen Glanz des „Merkur“ der 70er Jahre vermuten.
2025-08-12 09:20
Wir starten unsere Radtour, die uns zunächst auf der Route #20 zur Neiße-Quelle führt. Immer schön bergauf und mal wieder streckenweise schiebend durch dichten Wald.
2025-08-12 10:00
Die wirklich hübsch eingefasste Quelle ist erreicht. Doch wer etwas munter Sprudelndes erwartet hat, wird enttäuscht. Man kann kaum aus der Quelle trinken. Doch der Platz lädt zu einer ausgiebigen Rast ein, Cache inklusive.
2025-08-12 12:00
Wir sind an der Chata Čert und dem Teufelsstein angekommen. Tagesziel erreicht. Wir haben die letzten Euro (zehn!) zusammengekratzt und in zwei Hot-Dog und drei mega-lecker Bier investiert.
2025-08-12 14:20
Martina hat noch ein Highlight auf der Karte entdeckt: den Pilzstein. Der Legende nach hat auf ewig Glück und Erfolg, wer den Pilzkopf bewegen kann. Wir haben es nicht mal versucht.
2025-08-12 16:00
Wir sind zurück im Hotel und freuen uns nach 38 km Strecke, ±720 Hm und 17 Caches auf die Dusche.
2025-08-12 18:55
Die Katze lässt das Mausen nicht. Wir haben beim Abendbrotessen auf dem Rathausplatz noch einen Mystery gelöst. Entfernung: 37 m. So was kann man ja wohl nicht liegen lassen.






