Torii zu den heiligen Stätten, die als Kumano Sanzan bekannt sind. Natürlich mussten wir mehrere Treppenstufen-Etappen hinaufsteigen.
Kumano Nachi-Taisha ist ein shintoistischer Schrein mit religiösen Ursprüngen in der antiken Naturverehrung.
Dieser große, fast 1.000 Jahre alte Kampferbaum soll von einer Gottheit bewohnt werden.
Gleich daneben die Haupthalle des buddistischen Aogishi Watari Tempels. Hier vereinigen sich sich die beiden Hauptglaubensrichtungen Japans.
Heimlich erspähen wir einen Blick in den reich ausgestattenten buddistischen Altar.
Der Seiganto-ji Tempel (als Pagode gebaut) ist die älteste der heiligen Stätten in den Kii-Bergen.
Kumano ist der spirituelle Kern Japans. Heiße Quellen, Wasserfälle, sattgrüne Wälder, immer wieder Schreine und vor allem heiße, feuchte Luft.
Der Überlieferung nach ist in der Heian-Zeit (794–1185) des Kaiserliche Hof in diese abgelegene Gegend gereist, um den Himmel auf Erden zu finden.
Der große heilige Wasserfall Nachi-no-otaki ist mit 133 m der höchste Wasserfall Japans.
zweitägige Wanderung - Übernachtung in der Lodge (rot gekennzeichnet) - Karte geht von Süd (links) nach Nord (rechts)
Unser Pilgerweg Kumano Kodo auf der Nakahechi-Hauptroute von Kumano Nachi Taisha über Koguchi nach Ukegawa.
Für die erste Etappe über eine Länge von 14,5 km mit 600 hm hoch und 900 hm runter reichen die prognostizierten 7 Stunden Wanderzeit nicht.
Hier pausieren wir an einem einsamen Teehaus.
Dieser Weg wurde 2004, wie ein Großteil der Pilgerwege in diesem Gebiet, zum UNESCO Weltrebe als "Heilige Stätten und Pilgerwege in der Kii-Bergkette" erklärt.
Laut UNESCO-Welterbe-Erklärung bilden diese Stätten eine kulturelle Landschaft, welche die Verschmelzung von Shintoismus und Buddhismus spiegelt.
Der höchste Punkt der heutigen Etappe ist der Ogumotori-Pass (870 m).
Die Übernachtung in einem Ryokan ist schon lustig. Man schläft auf dem Boden, trägt den traditionellen Yukata und (ganz wichtig!) verhängt den Spiegel mit eine Gardine. So können die bösen Geister einem nicht den Schlaf rauben.
So ein japanisches Mahl ist doch etwas sehr speziell, aber dafür richtig lecker und man wird auch satt davon.
Am nächsten Morgen vor der der Koguchi Shizen no Ie-Lodge.
Gesteinsmehl und Schwefel lassen das Wasser im Fluss grau erscheinen.
Über den Kogumotoris-Pass (470 m) führt unser Weg über eine Länge 13 km mit 500 hm hoch und 400 hm runter von nach Ukegawa.
Auch auf der zweiten Etappe geht es durch üppigen Dschungel. Das heiße und feuchte Klima machen auch heute den Weg beschwerlich.
Der Waldboden ist bedeckt mit Moosen und Farnen. Dazwischen findet man schon merkwürdige Waldbewohner.
Per Bus fahren wir nach Hongu und besichtigen den mit dem Kumano Hongu Taisha den wichtigsten der 3 Hauptschreine der Region, die bereits während der Heian-Zeit (794-1185) von der Kaiserfamilie und von Adligen besucht wurden.
Hier gibt es auch die ältesten Bäder Japans. Im Badeort Yunomine-onsen, bekannt seit dem 2.Jh., übernachten wir in einem schönen Ryokan (Zweibettzimmer) mit einem Bad unter freiem Himmel.
Gemeinschaftliches Abendessen. Hier in Europa würde man so einen Ryokan als Jugendherberge bezeichnen.
Auch dieses zweite leckere Abendbrot im Ryokan wollen wir euch nicht vorenthalten.
Hier konnten wir, wie die Pilger aus längst vergangenen Zeiten, den Schweiß der Reisestrapazen abwaschen. Gespeist wird das Bad von lokalen Thermalquellen mit guter Heilwirkung und auch wir kommen in den Genuss einer spirituellen Reinigung.