Morgens um acht Uhr sind wir vom Parkplatz Gjendesheim aus aufgestiegen, um eine der wohl beliebtesten Norwegen-Wanderungen zu beginnen:
Auf den Spuren Peer Gynts über den Besseggengrat.

Nach einem ersten Steilaufstieg von ca. 300 Hm geht es gemütlich und nur wenig ansteigend einige Kilometer übers schuttbedeckte Fjell.

Tausende Wanderer haben die den Weg markierenden Steinmänner wachsen lassen und teilweise echte Kunstwerke geschaffen.

Auf dem Veslfjellet (1743 m) machen wir Gipfelrast und genießen bei bestem Wetter den Blick über den 750 Hm tiefer gelegenen Gjendesee nach Gjendesheim zurück.

Der Besseggengrat trennt mit einer nur knapp 20 m breiten natürlichen Felsmauer den fast 400 m höher gelegenen Bessvatnet vom Gjendesee.

Die gegenüberliegende Insel facht unsere Phantasie an: So etwa könnte R.L. Stevensons Schatzinsel ausgesehen haben. Und oben in einer Höhle unterm Gipfel sitzt der olle Bill Bones und singt „15 Mann auf des toten Mannes Kiste“.

Die Mündung des Memurubu-Baches kann als geologisches Lehrstück in Sachen Delta-Bildung herhalten: Die ausgepägte Sedimentfahne ist sehr schön zu sehen.

Nach knapp sieben Stunden wundervoller Wanderung fahren wir rechtschaffend müde mit dem Boot über den Gjendesee zurück nach Gjendesheim.