Kyōto ist eine der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Städte Japans. Sie war von 794 bis 1868 Sitz des kaiserlichen Hofes. Beide Schriftzeichen „Kyō-“ und „-to“ () des Stadtnamens bedeuten wörtlich „kaiserliche Residenz“. Interessant ist, dass nach dem Umzug des Tenno in die jetzige Hauptstadt Japans die beide Silben getauscht wurden und der Name „To“ „-kyō“ (東京, Residenz des Kaisers) entstand.

Heute sollten wir viele Orte, die zum UNESCO Kulturerbe zählen, sehen.

Erste Station: Im Ryōan-ji (Tempel des zur Ruhe gekommenen Drachen) befindet sich der wohl berühmteste Zen-Garten Japans aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Im kleinen Garten hinter dem Tempel entdeckt man ein kleines steinernes Wasserbecken. Wer hier Wasser schöpfen möchte, muss sich demütig bücken. Das runde Becken hat die Form einer alten chinesischen Münze und das Quadrat in der Mitte hat die Form des japanischen Zeichens für „Mund“.

Der Garten besteht aus einer Fläche (25 mal 10 Meter) aus fein gerechtem Kies mit 15 scheinbar zufällig platzierten Steinen in 5 Gruppen. Aus keinem Blickwinkel sind alle 15 Steine sichtbar.

Zweite Station: Kinkaku-ji (Tempel des Goldenen Pavillons) ist eine Tempelanlage mit einer Reliquienhalle, deren obere Stockwerke vollständig mit Blattgold überzogen sind. 1397 erbaut als Altersitz des Shōgun Yoshimitsu im Stile des Zen-Buddhismus.

Dritte Station: Der Ginkaku-ji (Tempel des Silbernen Pavillons) ist ein Zen-Tempel des Enkels Shōgun Ashikaga Yoshimasa. Er wurde 1482 ebenfalls als  Ruhesitz erbaut. In dem zweiten Gebäude im Garten, namens Tōgu-dō, befindet sich eines der ältesten Zimmer für die Teezeremonie. Seine Gestaltung und Größe wurde zum Vorbild für nachfolgende Generationen.

Unser nächstes Ziel in Kyōto hat Stefan ausgewählt – die Tempelanlage Fushimi Inari-Taisha.
Er gehört zu den ältesten und bekanntesten Shintō-Schreinen in Kyōto. Von den Japanern wird diese Tempelanlage zu Neujahr und im Februar zum japanischen Tag des Pferdes viel besucht.
Besonders bekannt sind die Alleen aus Tausenden von orangen Torii auf dem Gelände, welche alle Spenden von Personen, Familien oder Unternehmen sind. Sie führen einen Hügel hinauf.
Die Torii stehen dicht beieinander, so dass man den Eindruck erhält, als laufe man durch einen orangen Tunnel. Die Wirkung dieser belebenden Farbe war tatsächlich spürbar.
Für Dirk ein besonderes Highlight dieser wirklich tolle Cache GC56M9R Red-Torii.
Je höher man geht, desto mehr wuchert der Urwald entlang des Weges. Dieser Kontrast zwischen Grün und Orange ist faszinierend.

Unser Besuch im Gion Kōbu Kaburenjō Theater führte uns, sicherlich auf Touristen zugeschnitten, in die landestypische Theaterkultur ein. Als wir dann von unserem Guide hörten, dass alleine eine Aufführung des Hoftheaters normalerweise bis zu vier Stunden dauert, waren wir froh, doch nur einen Querschnitt gesehen zu haben.