Das Kletterparadies Kroatiens – Nationalpark Paklenica

„Schon am Eingang zum Park, wo sich dem Besucher steile Felswände fast bedrohlich zuneigen, wird klar, warum sich an diesen Felsen das größte, berühmteste und schönste kroatische Klettergebiet befindet. Jeder kann hier etwas für sich finden. Hier kann man kurze Sportkletterrouten als auch Mehrseillängenrouten klettern. Auch die Liebhaber abenteuerlicher Routen kommen auf ihre Kosten. Die Schwierigkeitsgrade sind so verteilt, das sich Anfänger, Fortgeschrittene und Spitzenkletterer gleichermaßen vergnügen können.“

Zitat aus der Einleitung des Kletterführeres von Boris Čujić. Dem Können wir nur zustimmen.

Zutritt zu diesem Felsparadies gibt allerdings nur gegen Bares. Wir haben uns ein Dreitagesticket gekauft. Das gilt an nicht aufeinanderfolgenden Tagen, so kann man sich die Zeit gut einteilen.

  1. Tag: Erkundung der großen Paklenicaschlucht auf der Route 1 bis zum Paklenicahaus
  2. Tag: Rundwanderung von der kleinen zur großen Paklenicaschlucht Routen 7, 5 und 1
  3. Tag: Klettern an leichten Wegen im Teil A Klanci
Mala Paklenica – Njive Lekine – Jurline – Velika Paklenica
Morgens 7:15 Uhr, es wird sonnig. Die kleine Paklenicaschlucht ruft uns.
Der Weg ist bequem und sehr gut ausgezeichnet. Wir schwitzen das erste Mal.
Eine Staumauer. Trocken. Was hat das zu bedeuten?
Die Höhle finden wir auf der Karte wieder. Ein Drittel ist schon durchwandert. Es wird schluchtig.
Den Auswaschungen zufolge gibt es hier wohl auch Zeiten mit reißenden Wassern.
Wir wandern im ausgetrockneten Flussbett. Zum Glück noch im Schatten.
Ein Wasserfall ohne Wasser.
Noch ein kurzes verseiles Stück, dann kommt die Sonne mit mindestens 31°C.
Die Suche nach Wasser beginnt. Die erste Quelle laut Karte ist deutlich gekennzeichnet.
Aber hier streiten sich nur zwei Kaulquappen um eine schmutzige Pfütze.
Eine Höhle! Sollte es hier endlich trinkbares Wasser geben? Die Karte sagt: Ja.
Voda! Hurra, unsere Vorräte sind schon geschrumpft. Und vor uns liegt noch mehr als die Hälfte der Strecke - in voller Sonne.
Das Blitzlicht zeigt die finstere Höhle. Hier wird durchsickerndes Regenwasser in abgeschnittenen Flaschen aufgefangen.
Ein wenig Gebüsch auf dem Weg hinauf zur Jurline spendet Schatten.
Dieser Wegweiser markiert den höchsten Punkt unserer Wanderung.
Das Wasser geht uns langsam zur Neige. Die letzte Flasche wird rationiert.
Die Jurline ist ein kleiner Bauernhof mit Zisterne, drei Ziegen und einem viel zu gutmütigem Besitzer.
Vor uns öffnet sich die Schlucht der Velika Paklenica. Da geht es jetzt hinab.
Gegenüber geht der Weg zur Manita-Bärenhöhle hinauf. Steht aber heute nicht mehr auf dem Plan.
Statt dessen treibt uns der Durst in die Velika Paklenica hinab.
Unten angekommen, gibt es eine wirklich ergiebige Quelle. Da haben wir getankt wie die Kamele.