Die heutige Wanderung führt uns zuerst auf den Hohen Ifen (2.229 m) und dann in weitem Bogen zurück über das Gottesackerplateau.

Also auf zur Auenhütte, mit dem Sessellift hinauf zur Ifen-Hütte und ziemlich beeindruckt vor dem Gipfel stehen und sich fragen, wie man über diese Steilabbrüche ohne klettern hinaufkommen soll.

Nach dem das Schuttkar gequert ist, löst sich der Weg schließlich doch noch auf und man gelangt über ein luftiges Band auf das Gipfelplateau.

Das Gipfelkreuz ist mit original tibetanischen Gebetstüchern geschmückt, was einem ein gewisses Himalaya-Feeling vermittelt, auch wenn es nur ein sogenannter „Laufberg“ ist.

Vom Gipfel hat man einen schönen Überblick über die Berge des Kleinwalsertals: im Vordergrund das Walmendinger Horn (1.999 m), dahinter der Große Widderstein (2.536 m).

Auf dem Rückweg über das Schuttkar zum „Bergadler“ zeigt sich der Ifen noch einmal von seiner schaurig schönen schroffen Seite. Dann geht die Wanderung weiter über das Gottesackerplateau.

Vom Hohen Ifen kommend, genehmigen wir uns im „Bergadler“ einen zünftigen Radler; Wandern macht schließlich mächtig durstig.

Dann beginnt unsere lange Wanderung über den Gottesacker, ein Irrweg über eine mehrere Quadratkilometer große von tiefen Schrunden und Karsten durchfurchte Kalksteinplatte.

Ein Blick zum Ifen zurück verspricht Schatten spendende Bewölkung. Aber die Wolken blieben an der Kante hängen. Vielleicht auch besser so, denn Nebel kann in diesem Spaltenlabyrinth auch schnell zur Gefahr werden.

Regenwasser hat über die Jahrtausende eigenwilligste Furchen in den Kalk gegraben und diesen zum Teil unterspült, so daß es manchmal recht hohl unter den Bergschuhen klingt.

Der lange Abstieg ins Tal erfolgt durch das so genannte Gottesackerloch, ein ca. 15 m tiefes und 10 m breites sonnendurchglühtes Mini-Tal.

Irgendwann vergeht es auch der fleißigsten Wanderin, die Zunge klebt am Gaumen und man sehnt sich nach ein wenig Schatten, um mal ein paar Minuten auszuruhn. Eine knappe Stunde später war der Abstieg dann aber doch geschafft und mit dem Bus ging es heimwärts.