Am vierten Tag machten wir uns auf mit der Krippensteinbahn auf das nördliche Hochplateau des Dachstein zufahren. Von dort ging es zur Gjaidalm und für drei Nächte zur Simonyhütte.

Nach drei Tagen dicken Wolken klarte in der Nacht zum Sonntag das Wetter auf und ein fantstischer Sonnenaufgang kündigt perfektes Tourenwetter an.

Für die beiden Männer hieß es früh um 5:45 Uhr „Der Berg ruft“. Nur noch Schuhe an und los geht’s. Doch Franks Plastbergschuhe hatten die Nacht über wegen der massiven Hitze im Trockenraum die Sohle verloren. Es muss doch irgendwo Kleber auf der Hütte geben. Doch Fehlanzeige. Gut dann eben mit Tape „nur bis zum Gletscher, dann sind ja eh die Eisen drunter“

Wir sind auf dem Gletscher. Schnell machen wir Höhenmeter und Strecke gut. Doch wir verlaufen uns ein wenig, da der Neuschnee vom Samstag die Spuren verdeckte. Erst nach 2 Stunden erreichen wir die Steinerscharte.

Tourbeschreibung

Ein harmloser übergang vom Hallstätter- zum Gosaugletscher. Dachten wir. Sie entpuppte sich als vollwertiger Klettersteig (A, höchstens A/B), der uns gut eine weitere Stunde gekostet hat.

Aufgrund des Wetters der letzen Tage war der Westgrat größtenteils voll Eis und Schnee und wegen seiner kaputten Bergstiefel musste Frank mit (profillosen) Sport-Kletterschuhen da hoch!

Auf dem Gosaugletscher angekommen, gingen wir – wenn auch über Umwege – zum Westgrat des Hohen Dachsteins. Nur kurz blickten wir hinunter zur Adamekhütte und zum Gosausee. Inzwischen war es schon um 11:00 Uhr.

Um 12:30 Uhr sind wir am Gipfel. Der Hohe Dachstein! Grandios! Wir hatten es tatsächlich geschafft. Gipfelfoto und kurze Rast, dann haben wir uns auch schon auf den Rückweg zur Simonyhütte gemacht.

Das total vereiste Gipfelkreuz auf dem 2.995 m hohen Gipfel schmolz in der Sonne.

Nach drei weiteren Stunden hatten wir Gosaugletscher, Steinerscharte und Hallstätter Glescher hinter uns gelassen und waren wieder zurück am Gletschereinstieg, wo wir um 8:00 Uhr los gegangen waren. Jetzt nur noch zur Hütte.