Dettifoss – Ásbyrgi – Jökulsá- Canyon – Húsavík

Dettifoss

Unter ohrenbetäubendem Getöse frisst sich die Jökulsá á Fjöllum durch den isländischen Basalt. Dabei waren wir schon fast taub, als wir nach 30 km rüttelnder Schotterpiste hier ankamen.

Jökulsá á Fjöllum

Die anschließende Wanderung entlang des Flusses bot immer wieder einen großartigen Blick in den gewaltigen Canyon.

Ásbyrgi Camping

So beliebt wie das Gebiet, so groß ist auch der zugehörige Campingplatz. Durch geschickte Unterteilung der Stellflächen wird trotzdem der Eindruck von Massentourismus vermieden.

in der hufeisenförmigen Schlucht Ásbyrgi

Hier floss einst der Gletscherfluss Jökulsá á Fjöllum und teilete sich in zwei Arme. Rückschreitende Erosion und mehrere Gletscherläufe nagten unaufhaltsam an den Fallkanten, bis schließlich lediglich der rechteckige Block namens „Eyjan“ in der Mitte übrig blieb. Er teilte die beiden ehemaligen Arme voneinander.

In der nordischen Mythologie ist Ásbyrgi jedoch ganz anders entstanden: Da die Form der Schlucht unweigerlich an ein Hufeisen erinnert, interpretieren die Isländer die Entstehung mit Odins achtbeinigem Pferd Sleipnir, welches hier seine Hufe in die Erde gebohrt habe, weshalb Ásbyrgi auch den Spitznamen „Sleipnirs Huf“ trägt.

Botnstjörn

Der lauschige See liegt am Ende der inzwischen fast trockenen Schlucht und konnte mit einer Wanderung vom Campingplatz gut erreicht werden.
Ursache für die „Austrocknung“ war übrigens ein Vulkanausbruch. Dieser hat das Bett des Flusses versperrt und damit für eine Umleitung in ca. 3 km Entfernung gesorgt.

Rundwanderung von der Ásbyrgi zum Jökulsá- Canyon

Da uns der Jökulsá-Canyon schon vom Dettifoss aus begeistert hat, sind wir auch noch einmal von Ásbyrgi kommend in den bisher noch unbewanderten Teil hinein gelaufen und sind so das „Hufeisen“ fast gänzlich abgeschritten.

Húsavík

Auf der Weiterfahrt haben wir in dieser alten Walfängerstadt noch einen Zwischenstopp eingelegt.
Whalewatching stand auf dem Programm. Und zwar auf einem ehemaligen Walfänger. Schiff und Besatzung waren noch original (und die verstehen ihr Handwerk!), lediglich die Harpune am Bug wurde von ihrer Lafette genommen.

Jede Wette: Sollte das Walfangverbot jemals wieder gelockert werden, fahren die auch wieder „bewaffnet“ hinaus.